Buddhistische Gemeinschaft Schweiz

 



Die edle Wahrheit von der Dukkha-Aufhebung

Was ist nun, ihr Mönche, die edle Wahrheit von der Dukkha-Aufhebung?

Es ist eben dieses Begehrens (tanhâ) vollkommen restlose Aufhebung, Abstoßung, Austreibung, Verneinung. Das nennt man, ihr Mönche, die edle Wahrheit von der Dukkha-Aufhebung. (M 141).

Und wenn, ihr Mönche, der Sonderheit Wahrnehmungen, wodurch auch immer bedingt, an den Menschen der Reihe nach herantreten und da kein Entzücken, kein Entsprechen, kein Halt finden, so ist das eben das Ende der Lustanhaftungen, so ist das eben das Ende der Ekelanhaftungen, so ist das eben das Ende der Glaubensanhaftungen, so ist das eben das Ende der Zweifelanhaftungen, so ist das eben das Ende der Dünkelanhaftungen, so ist da eben das Ende der Anhaftungen der Daseinslust, so ist das eben das Ende der Anhaftungen des Nichtwissens, so ist das eben das Ende von Wüten und Blutvergießen, von Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug: da werden diese unheilsamen, schlechten Dinge restlos aufgelöst. (M 18).

Denn, ihr Mönche, entflammt von Begierde (lobha), erbost durch Haß (dosa), betört durch Wahn (moha), überwältigt, besessenen Gemütes, sinnt man auf eigenen Schaden, sinnt man auf fremden Schaden, sinnt man auf beiderseitigen Schaden, empfindet man geistige Leiden und Qualen. Ist aber die Begierde, ist aber der Haß, ist aber der Wahn aufgehoben, so sinnt man weder auf eigenen Schaden, noch auf fremden Schaden, noch auf beiderseitigen Schaden, empfindet man keine geistigen Leiden und Qualen: also, ihr Mönche, ist das Nibbâna sichtbar, nicht erst zukünftig, einladend, anziehend, für jeden verständlich, erkennbar. (A).

Und wer die Aufhebung des Begehrens (tanhâ), das Ende der Verblendungen erreicht hat, der fürwahr durchschaut der Gefühle Ursache; geklärt ist sein Geist. Und für einen Anhänger, der solcherart erlöst ist, und in dessen Herz der Friede wohnt, gibt es kein Grübeln mehr über das, was abgetan ist, und zu erfüllen bleibt ihm nichts mehr übrig. Gerade wie ein Felsen ganz aus einer Masse nicht durch den Wind erschüttert wird, ebenso können weder Formen, können weder Töne, weder Düfte, Säfte noch Tastungen in ihrer ganzen Gesamtheit, können weder Erwünschtes noch Unerwünschtes einen solchen zum Wanken bringen. Standhaft ist sein Gemüt, verwirklicht ist die Erlösung.

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