Buddhistische Gemeinschaft Schweiz

 



Die Behausungen werden ausgebaut

(CV VI, 3) Damals waren die Schlafstätten von Pilgern anderer Schulen weiß verputzt; der Fußboden war schwarz gefärbt, die Wand rot gekalkt. Viele Leute kamen, um diese Schlafplätze zu besichtigen. Das wurde dem Erhabenen gemeldet. Mönche, ich erlaube Behausungen weis zu verputzen, den Fussboden schwarz zu färben und die Wand rot zu tünchen. Als die Farben nicht richtig halten und decken wollten, erbaten und erhielten die Mönche neunmal vom Erwachten detaillierte Ratschläge für Material- und Werkzeuggebrauch, die einem Malermeister alle Ehre gemacht hätten - offenbar, damit sich die ihnen gespendeten Behausungen nicht hinter denen fremder Pilger zu verstecken brauchten. Da bemalte die Gruppe der Sechsermönche eine Behausung mit einem gewagten' Bild mit Männern und Frauen. Leute, die auf dem Gelände der Behausungen herumliefen, sahen das und beanstandeten: . Wie Hausleute, die Sinnenluste geniessen!' Das wurde dem Erhabenen gemeldet. Mönche, ihr sollt kein gewagtes Bild in die Behausung malen. Wer das tut, begeht einen Verstoss. Ich erlaube, Kreuze zu malen, Schlingpflanzen, einen Schwertfischzahn (wieso auch immer ), die fünf streifen eines Gewandmusters". Damals waren die Behausungen ebenerdig. Da standen sie unter Wasser. Das wurde dem Erhabenen gemeldet. Mönche, ich erlaube, aufzuschütten. ' Da rutschte die Aufschüttung zusammen..." Bei der Gelegenheit waren die Behausungen von Schaulustigen überlaufen. Die Mönche genierten sich, sich hinzulegen. Das wurde dem Erhabenen gemeldet. Mönche, ich erlaube einen Vorhang. ' Die Leute schoben den Vorhang beiseite und schauten hinein... . Mönche, ich erlaube eine niedere Wand ' Da schauten die Leute über die Wand hinweg... "Mönche, ich erlaube drei Arten von Sichtschutz.- Bettvorhänge ringsum, einen Schlafsack, " eine Dachkammer." " -Nun fiel eine Schlange von einem Grasdach herunter, einem Mönch auf die Schulter. Vor Schreck schrie er. - .Mönche, ich erlaube einen Betthimmel. ' Damals wollte König Seniyo Bimbisaro von Magadha für eine Ordensgemeinschaft ein verputztes Langhaus aus Lehmziegeln bauen. Da überlegten die Mönche: , Was ist denn nun eigentlich vom Erhabenen als Dach erlaubt und was nicht erlaubt?' Der Fall wurde dem Erhabenen vorgetragen. Mönche, ich erlaube fiinf Arten von Dächern: Ein Ziegeldach, ein Steindach, ein Lehmdach, ein Grasdach, ein Blätterdach. " Das alles zog eine Fülle weiterer Bau- und Einrichtungsvorschriften durch den Erwachten nach sich für Veranden, Terrassendächer, Zugvorhänge, Versammlungshallen , Latrinen , Wasserhäuschen , darin Wäscheleinen und Muscheln als Trinkgefäße, Zäune darumherum, Trockenhalten der Böden, eine Halle zum Feueranzünden, einen Zaun um ein Kloster, weil Ziegen, Schweine und Rinder darin herumliefen, Drainagen, weil es sumpfig wurde usw. Als der Orden Garn und Stoffe bekam, erklärte der Erwachte jeweils bis in alle Einzelheiten, was die Mönche daraus an praktischen Dinge weben und nähen könnten, die er erlaube. Es sollte keine Spende umkommen. Kein Problem erschien dem Erhabenen zu gering , sich nicht seiner anzunehmen . Der Beispiele wären noch viele . Die Klostergründungen machten viele weitere Ordensregeln zur Organisation der Klöster nötig, die freilich nicht wie bei Klöstern anderer Religionen von einem dauernd dort wohnenden festen "Konvent" auszugehen brauchten ; denn die Klöster waren ja als Rasthäuser für die durchwandernden "Bürger der vier Weltgegenden" und als Unterkünfte für die Regenzeit gedacht, in der die Mönche mit Rücksicht auf Wetter und junge Saaten nicht wandern durften. Trotz dieser größeren Flexibilität mußten in Klöstern einzelne Mönche mit Gemeinschaftsaufgaben betraut werden wie Bauaufsicht, Platzreservierungen, Unterricht über die Ordensregeln, Vermeidung von Vorratsansammlungen, Verwaltung von Gemeinschafts-Eigentum, und es mußten ihnen Ämter anvertraut werden wie Speiseverteiler, Quartiermeister, Kleinkramverwahrer (z.B. Nadel und Faden, Scheren), Gewandverwalter, Aufseher über Klosterhelfer, Novizenmeister. So bestand der Korb der Ordensregeln nicht, wie meist im Westen angenommen wird, in einem System, das durch viele Verbote mit Strafandrohung zu blindem Gehorsam in Härte und Disziplin zwingen sollte, sondern weit mehr in einem in den wesentlichen asketischen Anliegen ehernen, aber flexiblen und feinfühligen Netz von praktischen Anleitungen für den mittleren Weg zum Wohlergehen des Ordens, wobei der Vollkommen Erwachte in seiner vollkommenen Selbstlosigkeit den Mönchen, die ja weitgehend nicht aus praktischen Berufen kamen, durch detaillierte praktische Anweisungen die Last abnahm, neben dem Erlernen von Lehre und Übung auch noch einen ins Gewicht fallenden Teil ihrer Asketenzeit für das Erlernen von handwerklichen und planerischen Angelegenheiten aufbringen zu müssen. Wie minuziös er dabei in die Details ging , zeigt sich in den Anweisungen in MV I 25 , wo der Erhabene das Reinigen der Unterkunft und des Klosters bis ins Kleinste aufführte . Nachdem er das Bett niedrig gemacht hat, in guter Weise herausgenommen hat, ohne es zu zerkratzen und ohne an die Tür und die Türpfosten anzustoßen, soll er es beiseite stellen. Nachdem er den Schemel niedrig gemacht hat, in guter Weise herausgenommen hat, ohne ihn zu zerkratzen und ohne an die Tür und die Türpfosten anzustoßen, soll er ihn beiseite stellen. Nachdem er die Bettpfosten herausgetan hat, soll er sie beiseite stellen. Nachdem er den Spucknapf herausgetan hat, soll er ihn beiseite stellen. Nachdem er das Nackenbrett herausgetan hat, soll er es beiseite stellen. Nachdem er sich eingeprägt hat, wie die Bodenmatte ausgebreitet war, soll er, nachdem er sie herausgetan hat, sie beiseite legen. Wenn in dem Kloster Spinnengewebe ist, soll er sie zuerst mit einem Tuche entfernen. Er soll die Fensterläden abwischen. Wenn die mit Ocker bearbeitete Wand schmutzig ist, nachdem er ein kleines Tuch feuchtgemacht und ausgewrungen hat, soll er sie abwischen. Wenn der schwarzgefärbte Boden schmutzig ist, nachdem er ein kleines Tuch feuchtgemacht und ausgewrungen hat, soll er ihn wischen. Wenn der Boden nicht bearbeitet ist, soll er ihn, nachdem er ihn mit Wasser besprengt hat, kehren: möge das Kloster nicht vom Staub beschmutzt werden. Nachdem er die Bodenmatte in der Sonne getrocknet, gereinigt, ausgeschüttelt und zurückgebracht hat, so wie sie ausgebreitet war, soll er sie (wieder) ausbreiten. Und so wird dann das ganze Wiedereinräumen genauestens erklärt . Die Almosenschale und die Robe soll er weglegen. Beim Weglegen soll er die Almosenschale mit einer Hand anfassen, mit einer Hand unter dem Bett oder dem Sitz (vor)fühlen, die Almosenschale wegstellen, er soll sie nicht auf die bloße Erde stellen. Beim Weglegen der Robe soll er mit einer Hand die Robe halten, mit der anderen Hand den Bambusstab oder die Leine abwischen, die (gefaltete) Robe weghängen, mit der Seite der Enden entfernt und der Seite, wo sie gefaltet ist, zu sich. (17)     Wenn staubiger Wind aus östlicher Richtung weht, soll er das östliche Fenster schließen. Wenn staubiger Wind aus westlicher, nördlicher, südlicher Richtung weht, soll er das westliche, nördliche, südliche Fenster schließen. Wenn es kalt ist, soll er am Tag die Fenster öffnen, in der Nacht die Fenster schließen, wenn es warm ist, soll er am Tag die Fenster schließen, in der Nacht die Fenster öffnen. (18) Der Erwachte gab also zwar keine Regel, solange ihm kein Bedarfsfall vorgetragen worden war; dann aber ersparte er den Mönchen durch ganz genaue, konkrete Anleitungen eigenes Kopfzerbrechen und den für eine spirituelle Gemeinschaft sonst entstehenden Umweg, in Weltdingen erst durch eigenen Schaden klug zu werden. So spielte sich bald ein noch auf jahrhunderte gesundes, seinem einzigen Erlösungszweck dienendes Ordensleben ein, das weltweit auch heute noch weitgehend den selben Regeln folgt wie vor 2 500 Jahren , der ältesten noch geltenden Gemeinschaftssatzung der Welt." Nur dieses ,, nichts dem Zufall überlassen '' führte zu dem hohen Ansehen , das der Orden , zumindest in gewissen Gebieten , in der Öffentlichkeit genoss . Dazu das Wort des Pilgers Sakuludayi in M 77 . Wenn der Asket Gotamo einer Schar von einigen Hundert die Lehre darlegt, dann hört man von den Jüngern des Asketen Gotamo nicht einmal das Geräusch eines Niesens oder Räusperns. Die ganze Versammlung blickt erwartungsvoll zu ihm auf . Selbst jene Jünger des Asketen Gotamo, die sich den Ordensbrüdern angeschlossen hatten , später aber die Askese aufgegeben haben und zum Weltleben zurückgekehrt sind, auch die künden dass Lob des Meisters, künden das Lob der Lehre, künden das Lob des Ordens, tadeln sich selber, tadeln nicht andere.- 'Wir sind unselig gewesen, wir haben versagt, die wir, unter der so wohlverkündeten Lehre und Heilsordnung in die Hauslosigkeit gezogen, nicht imstande waren, zeitlebens den vollendeten, vollkommen reinen höchsten Wandel zu führen. Freilich gehörte dazu unabdingbar wie überall in der Welt, wo das Zusammenleben vieler Menschen geregelt werden muß, auch der Schutz der Gemeinschaft vor Verfehlungen, die das Asketentum zerstören würden, würde ihnen nicht Einhalt geboten. Das gilt vor allem auch für die zum Ausschluß führenden Vergehen ( Parajika Vergehen ) von denen ich das Dritte über das Töten hier aufführen möchte . Die anderen drei werden weiter unten im Patimokkha erwähnt werden . So wollen wir sehen , wie die Regel über das absichtliche Töten eines Menschen entstand . ( PJ 1 ) Einstmals weilte der Erwachte bei Vesali im Großen Wald in der Halle des Giebelhauses. Dort gab der Erhabene den Mönchen eine Lehrdarlegung über die Unschönheit, sprach über den Wert der Unschönheit und pries die Entfaltung der Betrachtung der Unschönheit. Dann sprach er zu den Mönchen: Mönche, ich will mich für einen halben Monat in die Einsamkeit zurückziehen. Niemand soll kommen, außer wer die Almosenspeise bringt. ' Herr, "stimmten die Mönche zu, und niemand kam zum Erwachten als der Speisenträger. Da sagten sich die Mönche: Der Erhabene hat uns doch eine Darlegung über die Unschönheit gegeben, er hat über den Wert der Unschönheit gesprochen, die Entfaltung der Betrachtung der Unschönheit gepriesen; Er hat stufenweise betont, welchen Fortschritt die Betrachtung der Unschönheit bedeutet , und sie machten die Betrachtung der Unschönheit von den verschiedensten Gesichtspunkten aus so stark zu ihrer Hauptbetrachtung, daß sie sich vor ihren eigenen Körpern schüttelten, Scham und Abscheu darüber empfanden.     Wie ein Mädchen oder ein Jüngling, frisch gebadet, mit reingewaschenem Haupt, fein gekleidet und geschmückt, denen ein Schlangenaas oder ein Hundeaas oder eine Menschenleiche um den Hals gehängt würde, sich davor schütteln würden und Scham und Abscheu darüber empfinden würden, so sehr schüttelten sich diese Mönche vor ihren eigenen Körpern, empfanden solche Scham und Abscheu darüber, daß sie sich selber entleibten oder einander gegenseitig töteten oder sie gingen zu Migalandiko, einem als Mönch Ausstaffierten, und baten ihn: Sei so gut und töte uns,- du bekommst dann unsere Almosenschale und Gewand. Da brachte Migalandiko, der für Schale und Gewand käufliche Mönchsgewandträger, viele Mönche ums Leben. Dann ging er mit seinem blutigen Dolch zum Fluß Vaggumuda. Während er dort den blutigen Dolch abspülte, kamen ihm dann doch Bedenken und Gewissensbisse: Das war wahrlich nicht gut für mich; das war wahrlich kein Gewinn für mich; schlecht habe ich's getroffen,- nicht gut hab ich's getroffen, viel schlechtes Karma habe ich gewirkt, da ich mit absicht tugendhafte Mönche mit edlen Eigenschaften ums Leben gebracht habe!' Da kam ein Dämon aus Maros Bannkreis über das Wasser auf Migalandiko, den als Mönch Ausstaffierten, zu und sprach: Gut, gut, du rechter Mensch. Gut hast du das gemacht, du rechter Mensch. Grosses Verdienst hast du, weil du solchen, die noch nicht hinübergelangt waren, zur Überfahrt verholfen hast. ' Da sagte sich Migalandiko:"Gut, gut, du rechter Mensch, hat er gesagt, gut hast du das gemacht, du rechter Mensch . Großes Verdienst hast du, weil du solchen, die noch nicht hinübergelangt waren, zur Überfahrt verholfen hast.'" Und er nahm seinen Dolch und ging von Hütte zu Hütte, von Zelle zu Zelle und sprach: Wer ist noch nicht hinübergelangt? Wem darf ich zur Überfahrt verhelfen? Da überkam die Mönche, die noch nicht von Gier frei waren, Angst, sie erstarrten und die Haare standen ihnen zu Berge. Bei den Mönchen, die von Gier befreit waren, gab es keine Angst, kein Entsetzen, kein Haarsträuben. Migalandiko, der als Mönch Ausstaffierte, brachte nun an einem einzigen Tage einen weiteren Mönch, zwei, drei, vier, fünf, zehn.... zwanzig.... dreißig..., vierzig..., fünfzig.... sechzig Mönche ums Leben. Nach einem halben Monat beendete der Erhabene seine Zurückgezogenheit und sprach zum ehrwürdigen Anando: , Warum ist denn die Mönchsgemeinde hier so zusammengeschmolzen? Das kommt daher, dass der Erhabene den Mönchen eine Lehrdarlegung über die Unschönheit gegeben, über den Wert der Unschönheit gesprochen und die Entfaltung der Betrachtung der Unschönheit gepriesen hat... Und da haben sich jene Mönche gesagt.- Der Erhabene hat uns doch eine Darlegung über die Unschönheit gegeben, er hat über den Wert der Unschonheit gesprochen, die Entfaltung der Betrachtung der Unschönheit gepriesen , er hat stufenweise betont, welchen Fortschritt die Betrachtung der Unschonheit bedeutet' da haben sie sich die Betrachtung der Unschönhcit von den verschiedensten Gesichtspunkten aus so stark zu ihrer Hauptbetrachtung gemacht, dass sie sich vor ihren eigenen Körpern schüttelten, Scham und Abscheu darüber empfanden... Da haben sie sich selber entleibt oder einander gegenseitig getötet oder sie sind zu Migalandiko gegangen, einem als Mönch Ausstaffierten, und haben gebeten: Sei so gut und töte uns; du bekommst dann unsere Almosenschale und unser Gewand. Da hat Migalandiko, der fur Schale und Gewänd käufliche Mönchsgewandtrager, an einem einzigen Tag sechzig Mönche umgebracht. Es wäre gut, wenn der Erhabene Herr eine andere Lehrdarlegung geben würde, mit der die Mönchsgemeinde das höchste Wissen erreichen kann. ' - .So mache dich auf, Anando, und lasse sämtliche Mönche zusammenkommen, die sich in und um Vesali authalten . "Ja Herr" sprach der ehrwürdige Anando und ließ sämtliche Mönche zusammenkommen, die sich in und um Vesali aufhielten. Als alle versammelt waren, begab er sich zum Erhabenen und sprach: Herr, die Mönchsgemeinde ist versammelt, wie es nun dem Erhabenen beliebt. " Der Erhabene begab sich zur Versammlungshalle, ließ sich auf dem bereitgestellten Sitz nieder und sprach zu den Mönchen: Mönche, von mir ist die Einigung in der Betrachtung der Ein- und Ausatmung entfaltet und häufig Ausgebildet worden. Sie ist still, erlesen, ein makelloses Weilen in Wohl,- und was da auch immer An üblen, heilsuntauglichen Dingen aufsteigen mag, das wird Auf der Stelle zum Schwinden, zur Ruhe gebracht . Wie wenn der im Sommer im letzten Hitzemonat aufgewirbelte Staub und Kehricht durch einen mächtigen Gewittersturm vor der Regenzeit auf der Stelle zum Schwinden gebracht und weggeweht wird, Mönche, so ist die Einigung der Betrachtung der Ein- und Ausatmung, entfaltet und ausgebildet, so still, erlesen, ein makelloses Weilen in Wohl, dass da alles, was da auch immer an üblen, heilsuntauglichen Dingen aufsteigen mag, auf der Stelle zum Schwinden, zur Ruhe gebracht wird . Nachdem der Erhabene die Mönchsgemeinde aus diesem Anlaß, in diesem Zusammenhang versammelt hatte und ihnen die Lehrdarlegung über Ein – und Ausatmung detailiert erklärt hatte , eine Lehre mit der sie wohl kaum Unfug anrichten konnten , fragte er: Ist es denn war, wie berichtet wird, dass Mönche sich selber entleibt oder einander gegenseitig ums Leben brachten oder zu dem als Mönch ausstaffierten Migalandiko gegangen sind und gebeten haben: Sei so gut und töte uns; du bekommst dann unsere Almosenschale und Gewand?" - Das ist wahr, Herr. ' Der Erhabene hielt ihnen vor: .Das ist ganz widersinnig von diesen Mönchen, das läuft allem entgegen, das ist unasketisch, das ist nichtsnutzig, das darf man nicht tun. Wie konnten diese Mönche nur sich selber entleiben oder einander gegenseitig ums Leben bringen oder zu dem als Mönch ausstaffierten Migalandiko gehen und ihn anstiften: Sei so gut und töte uns,- du bekommst dann unsere Almosenschale und Gewand?' Das führt nicht zur Befriedung solcher, die noch keinen Frieden gefunden haben, Mönche, nicht zur Vermehrung der Zahl derer, die Frieden gefunden haben, sondern das führt zur Verderbnis derer, die noch keinen Frieden gefunden haben und macht manche schon ruhig Gewordene unsicher. Mönche , aus diesem Anliegen verkünde ich hiermit einen Übungspfad für die Mönche . So gelte denn folgender Übungspfad,. Ein Mönch, der absichtlich eines Menschen Leib ums Leben bringt oder ihm eine Waffe dafür besorgt ist Ausgeschlossen, steht ausserhalb der Gemeinschaft. So wurde vom Erhabenen dieser Übungspfad für die Mönche verkündet . Speziell hinzuweisen wäre darauf , dass sich der Erhabene gerade mal zwei Wochen zurückzog und bereits waren seine Nachfolger zu so widersinnigen Machenschaften hinweggerissen : Wahrlich eine schwierige Aufgabe die er sich da aufgebürdet hatte , keine Minute konnte man den noch nicht erlösten den Rücken zudrehen und schon waren sie zu allem fähig . Auch der Streit von Kosambi war wirklich nur wegen einer Bagatelle , deren Schlichtung ein leichtes gewesen wäre , so man nur gewollt hätte . Der Buddha sprach jedenfalls die resignierten Zeilen ; Am besten wandert sich's allein , dann gehen keine Toren mit .Wer einsam wandert und nichts übles tut , der ist gelassen wie der Elefant im Wald .Dann brach er alleine zu einer Wanderung auf . Der Streit von Kosambi war ihm gründlich verleidet . Es wäre wohl verständlich , wenn der Buddha in solchen Augenblicken bereute , dass er sich von Brahma Sahampati zur Lehrverkündung Überreden liess : dies hatte er aber mit Sicherheit nicht getan denn er hatte bereits mehr Leute mit nur wenig Staub auf den Augen , die seiner Anleitung bedurften , gefunden , als er erwartet hatte . So dürfte der Buddha bestätigung dafür gefunden haben , dass er alles minuziös bis ins kleinste Detail selber regeln musste und nichts dem Zufall zu überlassen sei , ansonsten der Boden für jegliche Art von Unfug geebnet wäre .

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